Teilschur, Streifenschnitt oder Komplettschur? Je nach Rasse und Bedürfnis erfolgt die erste Schur im Normalfall, wenn das Winterfell ausgebildet ist, etwa im November. Die letzte Schur erhalten die Pferde gegen Ende des Winters, vor dem Fellwechsel, meist im Januar oder Februar. Gerade in der Zeit, vor bzw. während des Fellwechsels ist die Haut des Pferdes besonders empfindlich. Dazu kostet der Fellwechsel einiges an Energie und fordert das Immunsystem. Pferde, die ohnehin geschwächt sind oder einen Energie-, Eiweiß- oder Mineralstoffmangel hervorweisen können in dieser Zeit leichter erkranken.
Dabei sind Haare enorm wichtig: (Nicht nur) Pferdehaare bestehen aus der Hornsubstanz Keratin. Jedes Haar setzt sich zusammen aus Follikel, Haarwurzel und Haarschaft. Es hat nicht nur eine Schweißdrüse, sondern ist auch mit einem Muskel verbunden. Dadurch kann es sich bei Kälte aufstellen. In den Haarfollikeln enden Drüsen, die Talg absondern. Der überzieht das Fell mit einem feinen Fettfilm, der Regenwasser abweist und zusätzlich vor äußeren Einflüssen schützt. Diese Thermoregulierung, die dafür zuständig ist, dass sich die Haare aufstellen können, isoliert perfekt, so dass der Körper des Pferdes je nach Temperatur warmgehalten wird.
Durch die Schur, auch durch die Teilschur, wird das Hautmilieu des Pferdes völlig verändert. Durch den mangelnden natürlichen Schutz des Fells mit seiner wärmenden, auch talgigen Haut ist das Pferd nicht nur empfindlich für Erkältungen. Gerade in der Zeit, in dem das Immunsystem besonders gefordert ist und dabei das Fell als natürlicher Schutz nicht mehr in voller Funktion vorhanden ist, kann auch die Haut erkranken. Alleine durch den Vorgang des Scherens selbst können Kleinstverletzungen der Haut entstehen. Diese Verletzungen bieten leichte Eintrittspforten für Parasiten, Bakterien und Pilze, die sich schnell ausbreiten können. Entzündungen unterschiedlichster Art können die Folge sein, Ektoparasiten, wie Milben können leichter in die Haut eindringen.
Mit dem Eindecken des Pferdes kann sich zusätzlich ein feuchtwarmes Milieu bilden, in denen sich Pilze und Bakterien leichter ausbreiten können, die Juckreiz und Entzündungen hervorrufen. Eine Decke muss gut sitzen, darf keine Scheuerstellen hervorrufen (die wiederum Eintrittspforten für Keime oder Parasiten sein können) und sollte je nach Witterung angepasst werden. Zudem können Pferde können unter der Decke überhitzen oder an den partiellen Stellen ohne Decke zu kalt werden.
Ob eine Schur unbedingt nötig ist, sollte von daher gut überlegt sein. Wenn ein Pferd nach der Arbeit die Möglichkeit besitzt, sich ausreichend im Schritt „abzukühlen“ dürfte es keine Probleme geben, wenn sie auch einmal nicht ganz trocken in einen Bewegungsstall kommen. Bei reiner Boxenhaltung kann eine Abschwitzdecke oder ein Solarium tatsächlich gute Dienste erweisen, denn das „Stehen“ erzeugt keine Wärme und es kann durch Zug an einzelne Körperstellen für unser nackiges Ross unangenehm werden.
Wie also kann also getan werden, um Hautproblemen nach der Schur entgegenzuwirken? Ausreichend Heu von einwandfreier Qualität und eine entsprechende Mineralstoffversorgung mit organisch gebundenem Zink, Selen und Kupfer, eine bedarfsangepasste Energiebereitstellung sowie die Versorgung mit essentiellen Fettsäuren und Aminosäuren sind wichtig, um das Pferd in den Winter- und Übergangsmonaten bzw. im Fellwechsel optimal zu unterstützen. Hier gilt es erst einmal den Bedarf individuell abklären zu lassen.
Zusätzlich ist es wichtig, die Haut nach der Schur von außen zu unterstützen.
Wir haben das Relax Aftershear zu diesem Zweck entwickelt.
Die natürlichen Inhaltsstoffe helfen, Hautprobleme der Pferde vorzubeugen und die natürliche Schutzfunktion unterstützen. Weizenproteine (Nuratin) lagern sich in die äußere Keratinschicht ein und stärken damit das Haar. Mit dem „Repair“-Effekt schützen sie Haut und Haar vor Schaden. Sie lassen das Fell gesünder nachwachsen und machen es gut bürstbar. Wertvolles Lebermoosextrakt ist durch seine Wirksamkeit bei Pilz- und Bakterienbefall schon seinen Jahrhunderten bekannt. Mit Panthenol (Provitamin B5) wird die Hautfeuchtigkeit und die Zellneubildung gefördert. Calendulaextrakt aus der Ringelblume unterstützt die Wundheilung und beugt Entzündungen vor.
Wenn schon eine Schur unbedingt sein muss, dann wollen wir mögliche Probleme dadurch verhindern. Sollte es zu Haarausfall oder Juckreiz durch Milbenbefall kommen, unterstützt das Relax Lebermoos & Niemspray. Noch Fragen? Bitte meldet Euch!