Sommerekzem – Eine Allergie gegen Mückenstiche
- Sommerekzem ist eine chronische, wiederkehrende, saisonale allergische Dermatitis (entzündliche Reaktion der Haut). Die Disposition, Veranlagung dafür, kann vererblich sein
- Nachweisverfahren können nicht feststellen, ob bei einer allergischen Neigung tatsächlich auch ein Ekzem folgt, von daher nicht zuverlässig
Herden- Flucht und Steppentiere & der Mensch
Symptome
- Juckreiz, z. B. an Kopf, Mähnenkamm, Schweifrübe, Bauchnaht
- Haarverlust, entzündete, nässende Stellen oder Krusten, Wunden
- Eintrittspforten für Parasiten, Bakterien & Pilze
- neue Infektionen und Entzündungen sind die Folge
Welche Pferde können betroffen sein?
Weltweit sind ca. 5 – 10 % der Pferde von einem Sommerekzem betroffen. Bis zu 50 % der auf das europäische Festland exportierten Islandpferde entwickeln ein Sommerekzem. Von den Isländern, die auf dem europäischen Festland geboren werden, sind nur ca. 5 % der Pferde betroffen, was vergleichbar mit dem Vorkommen bei anderen Rassen ist. Prinzipiell können alle Pferderassen ein Sommerekzem bekommen, wobei vor allem ursprüngliche Rassen, Ponyrassen, Kaltblüter, Araber, Iberer und deren Mischlinge dazu neigen. Eine Allergie kann in jedem Alter entstehen, meistens tritt sie allerdings zwischen dem vierten und achten Lebensjahr auf.
Die Auslöser eines Sommerekzems
- Temperaturbedingt werden unsere Pferde hauptsächlich in den Monaten zwischen April und Oktober von Insekten befallen.
- Hierzulande plagt uns die Kriebelmücke (Simuliidae) sowie die Gnitze (der Gattung Culicoides) am meisten.
- Die schlimmsten Monate sind Mai, Juni und September, denn Kriebelmücken sind ab einer konstanten Temperatur von 10° C aktiv.
- Diese Insekten sind kleine nektarfressende Mücken, bei denen nur die Weibchen Blut als Nahrung benötigen. Sie beschaffen sich dies, indem sie kleine Verletzungen in die Haut unserer Pferde (oder anderer Tiere und Menschen) beißen, um dann teilweise minutenlang Blut zu saugen.
- Bevorzugte Körperstellen sind die, an denen die kleinen Lästlinge die Haut gut erreichen können. Dazu gehören Mähnenkamm, Schweifrübe, Kopf und Bauchnaht.
- Der massive Juckreiz entsteht durch eine Allergie auf Proteine aus dem Speichel der Kriebelmücken. Diese Proteine hemmen die Blutgerinnung, damit die Mücke lange genug trinken kann, bevor das Blut gerinnt. Auf welche Proteine genau die Pferde reagieren, ist bislang noch nicht hinreichend erforscht.
Entstehung einer Allergie
Der Hauptauslöser des Ekzems (zu 90 Prozent!) ist ein Stallwechsel. Oft fängt das Ekzem erst bei einem neuen Besitzer an. Auch eine Kastration kann Auslöser sein. Mit den damit verbundenen Medikamentengaben, Impfungen, künstlichen Futterzusätze und/ oder einer Wurmkur kann von einer deutlichen Überbelastung des Stoffwechsels gesprochen werden. Robuste, ursprüngliche Pferde, sind darauf besonders empfindlich. Es scheint, als bringe ein „Zuviel“ an Stress, an Futterumstellungen, verbunden mit Medikamentengaben oder psychische Belastungen das „Fass“ zum Überlaufen. Allergien entstehen im gestressten Organismus, oft jedoch nicht in unmittelbarer Folge. Laut Beobachtungen dauert es einige Wochen oder gar ein ganzes Jahr, bis die Allergie ausbricht.
- Stress Herdenwechsel!Was bedeutet eine wechselnde Herde für ein Pferd? Der Verlust seines sozialen Herdenverbandes bedeutet Stress für jedes Pferd. Ein Stallwechsel von Menschenhand ist ein kompletter Sicherheitsverlust, was in der Natur so niemals vorkommt – Stress für die Psyche schwächt das Immunsystem
- Das Sommerekzem ist eine Allergie vom Typ 1. Der Körper „merkt“ sich das Allergen, weswegen das Pferd bei jedem Kontakt stärker reagiert. Schon beim ersten Stich im Frühjahr wird die Produktion körpereigene Abwehrstoffe wie z.B. Histamin angeregt und damit eine Entzündungsreaktion des Körpers eingeleitet und aufrechterhalten. Es gilt also, ab März oder April gut verträgliche Insektenschutz- und Pflegemaßnahmen zu ergreifen, um dem Pferd dieses Leiden zu ersparen.
- ein geschwächtes Immunsystem
- Haltungsbedingungen (Keimdruck, Futterhygiene, Staubbelastung, Mückenvorkommen)
- Stress
- aufgrund eines Stallwechsels (80 – 90 % der Sommerekzeme entstehen nach oder in Verbindung mit einem Stallwechsel!)
- durch Hochleistung
- Kastration (hormonelle Umstellung, Medikamente)
- Überforderung durch Toxine
- Schwermetalle reichern sich im Körper an
- Umweltgifte (Düngemittel, Pestizide)
- Luftverschmutzung (Abgase)
Was genau passiert im Körper?
- Der Körper ist in „Alarmbereitschaft“ und Histamine werden freigesetzt.
- Bei Stress erhöht sich das Histaminlevel im Darm um ein 6- bis 9-faches
- Histaminintoleranz und fehlender Abbau von Histamin durch Stress und Medikamentengaben kann eine Allergie auslösen, wie z. B. Atemwegserkrankungen und/oder Hauterkrankungen wie das Sommerekzem.
- Wenn zu viel Histamin im Körper angesammelt wurde und die Enzyme mit dem Abbau nicht hinterherkommen können. Dann kann es auch zu einer Mastzellen Destabilisierung kommen, meist in Form einer Erkrankung, was dazu führt, dass die Mastzellen Histamin freisetzen, wenn gar keine Immunreaktion erwünscht ist. So kommt es zu einer Immunreaktion ohne Eindringlinge und es entsteht eine allergische Reaktion.
- Der Körper „merkt“ sich das Allergen, weswegen das Pferd bei jedem Kontakt stärker reagiert. Deshalb fährt schon beim ersten Stich im Frühjahr die Histaminausschüttung hoch. Es gilt also bereits den ersten Stich zu vermeiden bzw. möglichst schnell zu reagieren!
Allergien vermeiden, aber wie?
- Bedarfsgerechte Fütterung!
- Ein Mangel an Vitamin B und D sowie an Zink und Calcium schwächt die Haut und das Immunsystem
- Eine bedarfsgerechte Proteinversorgung wird grundsätzlich empfohlen!
- Qualitativ hochwertiges, möglichst pilz- und staubfreies Heu, von artenreichen Wiesen, die möglichst nicht zusätzlich als Pferdekoppel dienen.
- Pferde mit Sommerekzem leiden in vielen Fällen zudem an allergischen Atemwegserkrankungen oder Stoffwechselstörungen. Ein funktionierendes Verdauungssystem ist die Basis, um Nährstoffe aufzunehmen. Eine Unterstützung der Entgiftung über die Leber kann mit Kräutern unterstützt werden.
2. Allergieauslöser fernhalten!
- Haltungsbedingungen optimieren! Wo keine Insekten sind, gibt es auch kein Sommerekzem! Feuchte Gegenden, d. h. Wasserquellen, Pfützen und Bachläufe dienen zur Eiablage der Insekten und ziehen somit ziehen Ungeziefer an. Ebenso Kot, der sich auf den Weiden sammelt. Ein sauberes, trockenes Ruhelager bzw. ausreichend große, saubere Weideflächen vermindern auf alle Fälle die Insekteninvasion.
- Stress vermeiden
- Umwelttoxine (Giftstoffe) meiden
- Der passende Mückenschutz! Manche Fliegenschutzmittel auf chemischer Basis sind nicht ganz frei von Nebenwirkungen, Leber und andere Organe können durch den Abbau der Substanzen überlastet werden. Für ein Pferd mit einem ohnehin geschwächten Immunsystem bedeutet das eine zusätzliche Belastung. Unsere natürlichen Mittel sind frei von schädlichen Nebenwirkungen. Die Kombi aus der verträglichen Mückenmilch und der Zemlotion kann Symptome mildern und von der ersten Anwendung an Erleichterung schaffen.
Die gute Nachricht:
Unsere Tipps
- Rezeptur aus zehn abgestimmten wertvollen Ölen wie Zedernholzöl, Lavendel, Zitroneneukalyptus
- Vor allem bei Kriebelmücken, Zecken und Insekten
- Hautverträglich und angenehm duftend
- Hautberuhigende Öle die Haut und unterstützen vor Irritationen schützen
- „Ganzkörperschutz“
Anwendung: morgens und abends aufsprühen.
Wichtig ist bei Sommerekzemern das Einsprühen am Abend vor der Dämmerung
- Aus 16 verschiedenen reinen Pflanzenextrakten und – ölen
- Insekten wird der Geschmack verdorben
- Pflegt die Haut und Hautirritationen wird vorgebeugt – Juckreizstillend durch Hamamelis, äußerst hautpflegend mit Calendula und Panthenol
- Klebt und fettet nicht
Anwendung: An den Stellen, die besonders betroffen sind 1 x täglich oder nach Bedarf aufgetragen. Insbesondere an Mähnenkamm, Schweifrübe und an der Bauchnaht, evtl. im Kopfbereich.
3. Relax Niemölshampoo
- Zur schonenden Reinigung von Fell, Mähne und Schweif
- Pflege strapazierter und beanspruchter Haut
- Für glänzendes, gesundes Fell
- Hautberuhigung mit Niemöl und Aloe Vera
- Unterstützt die Haut bei Juckreiz und Hautirritationen durch Milben- und generell Parasiten-/ Insektenbefall
- Bestens verträglich
Anwendung: Fell, Schweif und Mähne des Pferdes gut befeuchten, Relax Niemöl-Shampoo sanft einmassieren und vor dem Ausspülen kurz einwirken lassen.Niemölshampoo für Pferde
Wir sind gerne für Dich und Dein Pferd da!Telefon: +49 (0) 6222 990 220
E-Mail: info@relax-biocare.de
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Viele Grüße
Dein Relax-Biocare Team